Anlegen eines Hochbeets
Hochbeete liegen voll im Trend - und sie bieten viele Vorteile. Hier finden Sie Tipps zum Anlegen des eigenen Hochbeets.
Vorteile eines Hochbeets:
- Bequem zu pflegen dank angenehmer Arbeitshöhe
- Rücken- und gelenkschonend
- Reduzierter Befall von Schnecken und Ungeziefer
- Weniger Unkraut
- Frühere und höhere Ernte durch erhöhte Wärme des Verrottungsprozesses
Welche Materialien benötige ich für mein Hochbeet?
- Pflanzsetzlinge, Samen
- Füllmaterial für das Beet (siehe unten "Wie fülle ich mein Hochbeet?")
- Teichfolie
- engmaschiges Drahtgitter
- Hochbeet (gekauft oder selbst gebaut)
Was ist ein Hochbeet?
Die Gartenarbeit kann durch ständiges Bücken und Knien sehr mühsam sein. Warum entscheiden Sie sich nicht für eine Alternative?
Das Hochbeet ist ideal für stehende Gartenarbeit, was gelenk- und rückenschonend ist. Ein Hochbeet ist letztendlich nichts anderes als ein Gartenbeet, welches eine erhöhte Pflanzfläche mit senkrechten Wänden hat.
Insbesondere für den Gemüse- und Kräuteranbau ist ein Hochbeet die ideale Variante. Wer es einfach haben möchte, kann sich ein fertiges Hochbeet bzw. einen Hochbeetbausatz kaufen – oder sich selbst eins bauen.
Selbst ist der Gärtner! - Hochbeete selbst bauen und anlegen
Hochbeete können aus verschiedenen Materialien, wie Stein, Ziegel, Betonplatten oder Blech bestehen, meistens verwendet man dafür aber Holz. Auch ohne Schutzbehandlung ist Lärche sehr lange haltbar und widerstandsfähig, weshalb sie sich besonders gut als Baustoff zum Hochbeetbau eignet.
Ein Vorteil zur gekauften Variante: Bei der Do-it-yourself-Vaersion kann man das Hochbeet ganz individuell und mit den gewünschten Maßen anlegen. Hierbei sollte man allerdings ein paar Punkte beachten:
Ergonomisch gärtnern! - Welche Maße sollte mein Hochbeet haben?
Damit man die Vorteile eines Hochbeetes auch nutzen kann und die Gartenarbeit erleichtert wird, muss man sich überlegen, welche Maße das Hochbeet haben soll. Diese werden an die Körpergröße des Nutzers angepasst.
Bei stehenden Gartenarbeiten liegt die Pflanzfläche auf einer Höhe von 80 cm bis 100 cm, maximal 120 cm. Die Tiefe des Beetes sollte für ein bequemes Gärtnern maximal die doppelte Armlänge, optimal 80 cm, betragen.
Plant man dagegen eher die Arbeit im Sitzen, dann reicht eine Beethöhe von 50 cm bis 65 cm aus. Eine solche Beethöhe ist auch bei höher wachsenden Pflanzen von Vorteil.
Welche Materialien benötige ich für mein Hochbeet?
- Hochbeet (gekauft oder selbst gebaut)
- engmaschiges Drahtgitter
- Teichfolie
- Füllmaterial für das Beet (siehe unten "Wie fülle ich mein Hochbeet?")
- Pflanzsetzlinge, Samen
Soll das Hochbeet einen festen Platz im Garten haben, so steckt man an der gewünschten Stelle die ungefähre Größe des Beetes im Boden hab und hebt eine 20 cm bis 30 cm tiefe Grube aus, auf der das Beet platziert und befestigt wird. Für optimale Ausnutzung der Sonneneinstrahlung wird das Hochbeet nach Nord-Süd ausgerichtet.
In die Beetkonstruktion wird nun das engmaschige Drahtgitter am Boden angebracht. Es schützt vor Wühlmäusen und Maulwürfen. Man befestigt es innen an den Seitenwänden bis etwa zur Hälfte (ca. 20 cm bis 30 cm) und tackert es an die Holzbretter. Anschließend kleidet man die Innenseite der Seitenwände komplett mit Teichfolie aus und befestigt diese ebenfalls mit einem Tacker an den Seitenwänden. Grund hierfür ist der Schutz vor Feuchtigkeit, was besonders bei Holzkonstruktionen wichtig ist, damit das Holz nicht so schnell verrottet.
Ein Hochbeet eignet sich auch für den Balkon oder die Terrasse! Baut man das Hochbeet auf Rollen, so ist es mobil und lässt sich leicht verschieben. Zu beachten ist allerdings, dass je nach Volumen eine stabile Unterkonstruktion Voraussetzung ist. Als Material nimmt man am besten Holz oder dünnes Blech.
Allgemein muss auch die Traglast des Balkons beachtet werden, da Hochbeete je nach Volumen und Konstruktion sehr viel Gewicht haben können.
Spezielle Drainageböden oder Filtervlies als Boden tragen zur besseren Wasserregulierung bei und verhindern das Auslaufen der Erdschicht. Aufgrund des fehlenden Bodenkontakts findet auf dem Balkon oder der Terrasse kein Nährstoffaustausch statt, welcher durch zusätzliches Düngen ausgeglichen werden muss.
Idealer Zeitpunkt für das Anlegen des Hochbeets ist der Herbst.
Wann fülle ich mein Hochbeet?
Abhängig von der Wetterlage kann man das Hochbeet bereits im Februar als Frühbeet zur Aufzucht von Jungpflanzen oder Gemüse nutzen und frostsichere Kulturen, wie Feldsalat oder Spinat säen.
Eine Haube als Abdeckung bietet den Sprösslingen Schutz vor zu kalten Temperaturen. Der Nutzungszeitraum für das Hochbeet ist von ca. Februar bis Oktober.
Wie fülle ich mein Hochbeet?
Das wichtigste für eine erfolgreiche Ernte ist das Befüllen. Nach oben hin wird das Füllmaterial immer feiner.
Idealerweise besteht das Hochbeet aus vier bis fünf Schichten, deren Stärke ca. 10 cm bis 25 cm beträgt:
Schicht 1: Grobe Holzabfälle von Baum- und Strauchschnitt oder COMPO Bio Holzschnitzel
Schicht 2: Laub, Rasenschnitt oder Grünabfälle – nur Pflanzenreste von gesunden Pflanzen verwenden
Schicht 3: Gartenerde (optional)
Schicht 4: Kompost wie z.B. der COMPO Bio Gärtner-Kompost
Schicht 5:Hochbeeterde wie z.B. der COMPO Bio Hochbeeterde
Bepflanzung des Hochbeets
Im ersten Jahr eignen sich vor allem stark zehrende Pflanzen, wie Tomate, Paprika, Kartoffel, Lauch, Sellerie, Gurke, Kohl oder Zucchini, da das Hochbeet am Anfang die meisten Nährstoffe enthält.
Im zweiten Jahr sollte man mittelstark zehrende Kulturen, wie Fenchel, Möhren, Spinat, Zwiebeln, Knoblauch, Rettich oder Kohlrabi pflanzen.
Das Anpflanzen von Schwachzehrern, wie Feldsalat, Kräutern, Kresse, Erbsen, Radieschen oder Bohnen folgt dann im dritten Jahr.
Bei der Kombination von Gemüsesorten und Kräutern sollte man beachten, dass sich nicht alle gut miteinander vertragen. Manche Kombinationen hingegen wirken auf bestimmte Tiere abschreckend und reduzieren sogar das Risiko von Pflanzenkrankheiten.
So sollte z.B. vermieden werden, dass man Salat neben Petersilie pflanzt oder Kohlarten direkt nebeneinander setzt. Basilikum wirkt schützend vor Mehltau, wenn es neben Gurke und Zucchini gepflanzt wird. Erdbeeren freuen sich besonders über Petersilie als Nachbarn zur Schneckenabschreckung.
Für den Winter fit machen
Ist die Erntezeit im Herbst vorbei, ist es an der Zeit, das Hochbeet winterfest zu machen– Hochbeete sind hierbei allerdings sehr pflegeleicht. Die Vorbereitungen für den Winter sehen wie folgt aus: Oberflächlich wird alles abgeerntet, die Pflanzen werden zurück geschnitten und faule Pflanzenreste entfernt. Anschließend wird das Beet aufgelockert.
Die verbleibenden Reste der Pflanzen müssen nicht unbedingt entfernt werden, sondern können als Mulch dienen.
Bei einem Holzbeet ist es empfehlenswert, dass man es gegen Staunässe schützt und es z.B. mit einer Dachpappe oder einem Vlies abdeckt.
Während das Beet auf das Frühjahr wartet, kann man in Ruhe die Bepflanzung für die nächste Saison planen.
Nach 5 bis 7 Jahren muss das Beet neu angelegt werden, da dann der Nährstoffgehalt des Bodens nach diesem Zeitraum komplett erschöpft ist.